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Hier entstehen Alltagsgeschichten. Große und kleine Einzelstücke, so wie sie im Leben passieren. Situationen, die wir nicht ändern können. Lustige und ernste, gute wie schlechte Zeiten. Oder einfach Gedanken, die unser Leben lebensert machen.

17. August 2010

Einkauf

Achtung! Warnung!
Heute ist es etwas länger geworden.
Ging leider nicht kürzer. :-)))

Du bist witzig. Ich bin witzig. Wer ist den jetzt eigentlich witzig?
Nach der Arbeit gehe ich noch schnell einkaufen. Meine Jüngere geht mit. Echt cool. Zu zweit macht es doch wesentlich mehr Spass. Naja, was man so Spass nennen kann. Wenn einkaufen schon kein Spass macht, machen wir ihn uns eben selber. Also, wir nichts wie rein in den Laden. Doch schon wurden wir aufgehalten. Dabei waren wir noch nicht einmal 10 m in den Laden vorgedrungen. Und zwar von diesem Pfandflaschenrückgabeautomaten. Aber nicht wegen der langen Schlange davor. Nein. Sondern weil dieses computergesteuerte Ungetüm zwei meiner Flaschen nicht haben wollte. Ich habe sie also noch einmal in dieses Loch gesteckt. Nichts zu machen. So ein sch.. äh... blödes Ding. Da griff doch tatsächlich ein Fremder auf einmal nach meinen Falschen. MEINEN Pfandflaschen! Was macht der den jetzt damit? Der weiss doch wirklich nichts besseres zu tun als die Deckel aufzudrehen. -Wer hat sich den nur dieses Wort ausgedacht? Auf-zu-drehen. Auf oder zu, konnte der sich denn nicht entscheiden?- Doch siehe da. Flasche auf, Luft rein, Flasche zu. Meine Flaschen verschwanden auf nimmerwiedersehen in diesem Ungetüm. Und der Flaschenaufdrehe war ein netter Angestellter. Er drückte sogar den Knopf für den Pfandbon. So, wir können weiter.
Jetzt geht es auch schneller, schließlich haben wir unseren Einkaufszettel. Doch schon beim Gemüse stelle ich fest das nicht alles draufseht. Aber diese Erfahrung macht wohl jeder. Spätestens beim Schinken beginnt unsere Schnelligkeit zu hinken. Ich nehme ein Päckchen aus dem Kühlregal. Schaue erstmal auf das Datum. Überlege eine Weile ob ich jetzt wirklich DIESEN möchte. Jetzt kann sich meine Jüngere aber wirklich nicht mehr zurückhalten. "Du bist witzig"! Ich!? bin verdutzt. "Erst hältst du ihn ewig fest, drehst ihn von einer Seite auf die andere, schaust ihn nochmal an, sagst er ist gut und fragst dann ob es der richtige ist." O.k. für´s Nachtessen haben wir was. Weiter. Käse, Toast, Joghurt. Alles im Wagen. Ich beschließe noch eine Buttermilch mitzunehmen. Jetzt hinkt unsere Schnelligkeit nicht mehr. Jetzt wird sie sogar gebremst. Wir sind nämlich an der Buttermilch schon Vorbei. D.h. im Klartext. Zurück. Tja, und was höre ich da für Worte? "Du bist witzig." Und das nur weil sich die Schinkenzeremonie auch hier am Milchregal abspielt. Wir lachen. Finden es lustig und scheren uns nicht im geringsten um die andere Kundschaft. Jetzt will meine Jüngere aber echt auf die Tube drücken. Denn zum x-ten mal stellt sie fest das wir Hunger haben. Apropos Tube. Wir brauchen noch Zahnpasta. Wir mit unserem Wagen also ums nächste Regal. Und totaler Stillstand. Du bist witzig. Die ganze Schinkenbuttermilchzeremonie spielt sich von neuem ab. Nur diesmal könnten diese Worte von mir kommen. Denn ich weiss natürlich genau welche Zahnpasta ich will.
I love my daughter.

2 Kommentare:

  1. haha... den Schluss mag ich. nice. :D

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  2. na da bin ich aber froh, dass du wenigstens wusstest, welche zahnpasta du willst....lol

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