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Hier entstehen Alltagsgeschichten. Große und kleine Einzelstücke, so wie sie im Leben passieren. Situationen, die wir nicht ändern können. Lustige und ernste, gute wie schlechte Zeiten. Oder einfach Gedanken, die unser Leben lebensert machen.

23. Juli 2010

Sweet Home - gemeinsamer Kleiderschrank

1xMutter - 2xTeenagertöchter - 3x verschiedener Geschmack.
Ist es da denkbar, dass es bei solcher Konstellation etwas gemeinsames gibt? Schaunwirmal.

Letztens kam meine Jüngere am Morgen aus ihrem Zimmer, schon parat für die Schule. Da fragt sie mich doch tatsächlich welche Schuhe ich heute anziehe. Etwas überrascht fragt ich "Warum?" Denn gewöhnlicher weise interessieren sich die Teenis am morgen ja nicht gerade für ihre Mutter. Mit einem Grinsen meinte sie." Wenn du die hellbraunen Flip Flops anziehst, kann ich dann die anderen braunen haben? Meine sind doch kaputt." Welche Mutter kann einem solchem netten Lächeln wiederstehen? Am nächsten und am übernächsten Tag und dem darauf habe ich immer noch die hellbraunen angezogen. Mittlerweile bin ich stolzer Besitzer von schwarzen Flip Flops. Wen wundert es da, dass an manchen Tagen die schwarzen besser zum Outfit der Tochter passen als die braunen?
"Mama, übrigens habe ich heute Morgen deinen Haarschaum leer gemacht, nachdem ich dein Shampoo benutzt habe." Da meldet sich doch direkt meine Ältere zu Wort und meint das meine Wimperntusche gar nicht so schlecht sei. Außerdem läge meine Rundbürste bei ihr im Zimmer. Nur so für den Fall dass ich sie suchen sollte. Mein braunes T-Shirt ist mittlerweile in ihrem Kleiderschrank beheimatet. Meine Sockenschachtel ist sowieso ständig leer. Und ich glaube, dass die Haarspray´s nur noch halb voll sind. Soviel wie ich es benutze, müsste so eine Dose eigentlich ewig halten. Und was macht eine Teenagemutter?
Sie wühlt in der Dose der Jüngeren nach Nagellack. Probiert mal ihren Consieler (oder wie man das schreibt) aus. Fragt auch schon mal nach Modetipps. Und ob sie mal das Abschminkzeug der Älteren benutzen darf.
Heute ist meine Jüngere in der Jeans und mit Tasche ihrer Schwester und dem Gürtel ihrer Mutter in die Schule gegangen. In ihren neuen Ballerinas. Mir gefallen sie auch. Passen mir nur leider nicht.

3 Kommentare:

  1. ...ja, ja, ja, so ist das...
    ...wenn meine Enkeltochter Michelle bei mir zu Besuch ist, findet sie doch tatsächlich auch bei mir noch, für sie interessante Stücke: "Oma brauchst du den Schmuck noch?" oder "Kann ich die Tasche haben?"
    ...und ich nehme gern mal von meinen Töchtern die Hautcreme, die sie zu schnell gekauft haben...*lach* (gell Mariella!) und mit Schminksachen bin ich auch gut versorgt...

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  2. ...das kommt mir doch irgendwie bekannt vor - Priscilla wartet sehnlichst drauf, dass ihr meine Schuhe passen...
    und man schreibt es Concealer - > der Verdecker ;o

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  3. Hmm, naja, tatsächlich mitreden kann ich nicht ... meine fünf Jungs finden, dass mein Kleiderschrank nicht wirklich etwas für sie hergibt!!! ;-)

    Aber wie oben schon beschrieben, habe ich 'ne liebe Mama, die immer dankbar ist für diverse Kosmetikartikel, die mir plötzlich doch nicht stehen oder meine Haut nicht verträgt und im Gegenzug finde ich doch tatsächlich auch immer wieder mal was in ihrem Kleiderschrank. Also lebe ich doch noch mit dem Mutter-Tochter-Phänomen, kann es nur leider nicht wirklich an meine Söhne weitergeben...

    Bis auf die Haarbürste, die ich immer wieder suchen darf! :-)

    Herrlicher Beitrag!!!

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